Die neuseeländische Stadt Wanganui

Relativ gesehen, ist Wanganui in der neuseeländischen Provinz Manawatu-Wanganui eine mittelgroße Stadt – bei uns allerdings zählte sie zu den größeren Kleinstädten. Der Ort liegt an der Mündung des gleichnamigen Flusses . der sich allerdings Whanganui schreibt, weil es bereits einen Wanganuifluss auf Neuseelands Südinsel gibt. Die Landschaft zu beiden Seiten des Flusses ist hügelig und gehört zum größten Teil zum Wanganui Nationalpark. Es ist ein Gebiet, das früher von den Maori besiedelt war. Die Gründung der Stadt Wellington sorgte dafür, dass die Region eine Handelsregion wurde, aber mit den zunehmenden Siedlerscharen kam auch der Wunsch nach einem weiteren Ort auf. 1860 wurde also Wanganui gegründet, dessen Lage einen Hafen ermöglichte. Zudem konnte man von hier aus Handelsexpeditionen ins Landesinnere schicken. Die fruchtbaren Böden erlaubten eine erfolgreiche Landwirtschaft.

Dass es zwischen Neusiedlern und einheimischen Maori zu Problemen kam, liegt nahe. Denn das Gebiet um den Fluss war ihnen heilig. Bis heute schwelen die Konflikte um das Eigentumsrecht. Ungeachtet dessen nimmt die Stadtentwicklung ihren Fortlauf. Als Sehenswürdigkeiten bieten sich das Wanganui Opernhaus von 1901 und die Sarjeant Kunstgalerie an. Mit einem Aufzug kann man zu einem Denkmal auf dem Durie Hill fahren. Auch Ausflugsfahrten mit einem liebevoll restaurierten Flussraddampfer aus der Kolonialzeit sind möglich. Die touristische Entdeckung liegt noch in den Anfängen, genau das ist aber das Interessante. Denn in Wanganui kann man sich erholen und einiges erleben. Der Virginia Lake, der Botanische Garten und die Winter Gardens, das Provinzmuseum oder die River Road Tour, Jetboottouren zur Brücke ins Nichts, Angeltrips und Strandvergnügen am Kai Iwo Beach sind im Angebot. Golf und Shopping kann man außerdem genießen.