Los Sauces ist eine geschäftige Ortschaft im Nordosten La Palmas. Genau genommen bildet er, zusammen mit der benachbarten Ortschaft San Andres, einen Ort mit ca. 5.500 Einwohnern. Man baut hier seit langem Zuckerrohr und Bananen an, da es wegen der Berge keine Bewässerungsprobleme gibt und der Standort perfekt geeignet war. Schon der spanische Eroberer de Lugo erkannte dies und begann mit dem Anbau des Zuckerrohres. Heute liegt das Schwergewicht mehr auf dem Bananenexport, denn der Zucker hat wirtschaftlich an Bedeutung verloren. Außer natürlich zur Verwendung in der Destillerie von Puerto Espindola, wo Rum hergestellt wird. Der genannte Fischerort liegt unterhalb von Los Sauces an der Atlantikküste.
In Los Sauces findet man mit der Pfarrkirche Nuestra Senora de Montserrat, eine der größten Kirchen La Palmas. Gestiftet wurde sie von einem reichen katalonischen Kaufmann nach der Eroberung der Insel und zu Ehren der Schutzpatronin. Den Glockenturm schmückt eine Kupferkuppel, im Inneren stehen zahlreiche Madonnenskulpturen.
In der Umgebung findet man das größte Laubwaldreservat der kanarischen Inseln. Der Wald nennt sich Los Tilos und wurde von der UNESCO zum Erbe der Menschheit erklärt. Die Flüsse Cordero und Marcos entspringen hier und bilden zusammen einen Wasserfall. An einem steilen Hang des Waldes liegt eine alte Wassermühle, die den Besuch trotz des mühsamen Aufstieges lohnt. Sie dient heute nicht mehr zum Mahlen von Getreide, sondern beherbergt ein Völkerkundemuseum, das sich insbesondere mit der Wirtschaft der Region befasst.