Wie der Name schon sagt handelt es sich hier um eine besonders fruchtbare Gegend Portugals. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, daß dort hauptsächlich Landwirtschaft betrieben wird. So kommen beispielsweise einige der besten Weintrauben des Landes von der Costa Verde.
Für den Touristen bietet diese Region im Nordwesten des Landes neben gepflegten sauberen Stränden an der Atlantikküste auch ein beeindruckendes Hinterland mit alten Traditionen. Kleine Gehöfte und Familienbetriebe der Landwirtschaft wechseln sich ab mit uralten Ruinen und Burgen, die oft schon mehrere Jahrhunderte überdauert haben. Die wichtigsten Orte an der Costa Verde sind Braga mit seinen alten Kirchengemäuern und Landschaftsparks. Für Touristen in Braga ein unbedingtes Muß: die berühmte Treppe von Bom Jesus, die zu der gleichnamigen Wallfahrtskirche führt. In Viana do Castelo gibt es beeindruckende und imposante Burgen und Schlösser zu bestaunen, während man sich in Guimarães in der wahrscheinlichen Wiege der portugiesischen Nation befindet. Die größte Ortschaft an der Costa Verde ist Porto mit etwa 330.000 Einwohnern. Porto gilt als der wichtigste Industriestandort der Region und als Hauptexporteur von – natürlich, von Portwein. Im Jahre 1996 erklärte die UNESCO das historisch gewachsene Stadtzentrum von Porto mit der alten Kathedrale und der „Torre dos Clérigos“ (der höchste Aussichtsturm Portugals) zum s. genannten „Welterbeschauplatz“.
Naturfreunden sei in dieser Region von Portugal noch der Nationalpark „Peneda-Gerês“ empfohlen. Die unterschiedlichsten Pflanzen- und Tierarten – vom Wolf über Marder, Wildschweine, Salamander, Nattern und Rehen bis hin zum Otter und dem Uhu haben dort seit 1971 eine Zuflucht gefunden. Der Park versucht den schwierigen Spagat zwischen der Förderung und der Kontrolle des Touristenstroms. Gut beschilderte Wanderwege sowie einige kleinere Campingplätze sollen dieses Vorhaben s. gut wie möglich unterstützen.
An der Costa Verde herrscht ein mildes und feuchtes Klima. Daher ist ein Besuch dort eher in den Sommermonaten ratsam, denn in den Wintermonaten fällt das Quecksilber dort auch mal schnell unter die 0-Grad-Marke.