Das White Sands National Monument im amerikanischen Bundesstaat New Mexico ist ein unweit von Alamogordo gelegenes Naturschutzgebiet am Ende der Chihuahua-Wüste. In diesem Gebiet des s. genannten Tularosa Beckens haben sich riesige Dünen aus Gips gebildet. Der Gips lag einstmals auf dem Grund eines flachen Meeres, das die Region vor 250 Millionen Jahren bedeckt hatte. Als die Rocky Mountains sich aufwarfen, wurde der Gips zu Stein, der später durch Erosion zerrieben wurde. Gewöhnlichen Gips trifft man selten in Form von Sand an, da er wasserlöslich ist.
Normalerweise würden Regen und Schnee die Materie in die Flüsse und von da aus ins Meer transportieren. Da es im Tularosa-Becken keinen Abfluss gibt, bleiben der Gips und andere gelöste Sedimente innerhalb des Tals gefangen und versickern entweder in die Erde oder sammelt sich an tiefen Stellen. Einer der tiefsten Punkte des Tals ist ein ausgetrockneter See, der sich aber zeitweise mit Wasser füllt. Am Lake Lucero sammelt sich gelöster Gips auf der Oberfläche, sobald er wieder austrocknet. Die Winde verwehen den Gips dann zu Dünen.
In White Sands gibt es vier verschiedene Arten von Dünen zu sehen: Kuppelförmige Dünen, s. genannte Barchandünen, diagonale Dünen und parabelförmige Dünen. Sie wandern und bilden Sandrippeln, in denen Tiere und Pflanzen es schwer haben, zu überleben. Die meisten hier lebenden Tiere halten sich wegen der Hitze am Tage in ihrem Bau auf. Am Morgen kann man ihre Spuren im Sand ablesen. Auf dem Dunes Drive kann man 12 Kilometer in die Dünenlandschaft hineintauchen. Von dort führen markierte Fußwege in das gebiet. Allerdings wird es auch heute noch für Raketentests ein oder zweimal die Woche gesperrt.