Die älteste Stadt in Mississippi ist Natchez. Sie galt einmal als schönste und reichste Staat dieser Region. Den Wohlstand verdankte sie Plantagenbesitzern, die hier im großen Stil Baumwolle anbauten. Die Stadt liegt direkt am Mississippi River und war schon vor Beginn des Amerikanischen Bürgerkrieges eine wichtige politische, wirtschaftliche und soziale Metropole für Mississippi. 1716 ließen sich die ersten Siedler nieder. Es waren Franzosen, die später von den Briten abgelöst wurden. Später fiel die Stadt an Spanien und trieb Handel mit dem damals ebenfalls spanischen New Orleans. Die Erfindung der maschinellen Baumwollspinnerei brachte viel Geld nach Natchez. 1817 wurde die Stadt sogar Hauptstadt von Mississippi.
Noch heute existieren 500 Häuser aus der Zeit vor dem Bürgerkrieg. An ihnen kann man den ehemaligen Wohlstand der Stadt ablesen. Viele Besucher zieht es auf den Natchez Trace Parkway, der quer durch Mississippi und Alabama bis nach Nashville/Tennessee führt. Diese Straße folgt weitgehend einem über 8.000 Jahre alten Indianerpfad durch das Land der Choctaw- und Chickasaw-Indianer. Aus dem ehemaligen Indianerpfad entwickelte sich eine Postroute. Mit dem Aufkommen der Dampfschiffahrt verringerte sich im Laufe des 19. Jahrhunderts die Nutzung, s. dass der Natchez Trace in Vergessenheit geriet. Ab 1930 baute man den Parkway zum einer Nationalstraße aus. In Tupelo gibt es ein Museum mit Informationen dazu.