Südfrankreich - oder wie das Wetter mitspielt. (Teil 1)

Juni 2008, die Frisur sitzt ? zumindest so lange wie wir den Helm noch nicht aufgesetzt haben. Unsere Motorrad -Tour soll uns mittels Autoreisezug nach Alessandria bringen und dann wollen wir nach Süd-Frankreich und schlussendlich von Avignon zurück nach Deutschland. Wir, das sind Christel als tolle Sozia, die ?Dicke? eine BMW R 1200 RT und Thorsten am Steuer der Dicken. Der Start bei schwülwarmem Wetter in Osnabrück fällt in voller Montur nicht ganz leicht. Wir genießen den Fahrtwind auf unserem Weg nach Düsseldorf um dort den Autoreisezug zu besteigen. Nachdem die Dicke verladen ist, erfreut uns ein temperiertes Zugabteil und ein kühles Blondes.

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Während des Abendessens im Zug erkennen wir Frank Schätzing, den Autor von unter anderem ?Der Schwarm? und ?Die dunkle Seite? im Speisewagen. Die zufällig anwesenden Reporter, die über den Komfort der Bahn im Autoreisezug eine Reportage erstellen, fällt der prominente Mitfahrer auch auf. In Kürze wird ein Interview vereinbart und mit einem Laptop als Dekoration auch gefilmt. Die weitere Fahrt nach Alessadria ist von den Schienen her unruhiger als zB. die Strecke nach Bozen.

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Das Aus- und Abladen in Alessandria dauert gefühlt mal wieder viel zu lange. Aber auch ein Frank Schätzing wartet geduldig bis sein roter Alfa Spyder ausgeladen ist.

Das Wetter ist bedeckt und wir hoffen auf einen aufklarenden Himmel. Unser Ziel für den heutigen Tag ist Briancon. Zunächst fahren wir, an diesem Montagmorgen, durch ein fast unbevölkertes Italien. Erst später erfahren wir vom italienischen Nationalfeiertag. Gegen Mittag sehen wir das erste geöffnete Cafe und der italienische Cappuccino ist ja im Vergleich zum Bahnkaffee eine echte Wohltat. Der Weg führt uns weiter in das Grenzgebiet nach Frankreich. Die nächste Station, noch vor der Grenze, ist der Ort Bardonecchia. Wir finden eine kleine Gaststätte und lassen uns das Essen munden. Da der Himmel sehr mit Wolken verhangen ist und auch die Bäche mächtig viel Wasser führen, glauben wir dem Straßenschild, welches eine Straßensperre auf dem Weg zum Lac du Frejus ankündigt, gut so. Auch auf dem direkten Weg nach Briancon öffnet der Himmel seine Schleusen derartig, dass das Fahren nur noch in Schrittgeschwindigkeit möglich ist Wir tauchen ein in die tief hängenden Wolken und wollen nur noch ankommen. Nachdem wir das fest sitzende Wolkengebilde durchfahren haben, werden wir in Briancon sogar wieder von ein paar Sonnenstrahlen begrüßt. Das Parc Hotel gewährt uns Obdach und die Kommunikation gelingt Christel in sehr gutem Französisch. Aber auch ohne ein Wort französisch sprechen zu können kommt man klar, denn hier wird auch die englische Sprache akzeptiert.

Wir unternehmen einen Spaziergang durch den Ort. Auch hier ist der eher gemütliche Bach Durance stark angeschwollen, so dass sogar eine Flussbrücke gesperrt ist.

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Der nächste Tag startet mit einem Besuch der oberhalb von Brinacon gelegenen Festung Vauban. Ich kümmere mich um einen Fehler in der Gegensprechanlage und Christel ist auf Fotosafari in der Cite Vaubaun.

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Es hätte sich wohl gelohnt, für diese bewohnte Festungsanlage etwas mehr Zeit einzuplanen. Doch der Biker in mir will weiter. Geplant ist eine Tour über den Col d´Izoard und den Col de Turini um dann in Antibes zu rasten. Den Col de la Bonette müssen wir auslassen, da hier die Wintersperre noch nicht aufgehoben ist. Aber die Fahrt zum Col d´Izoard ist eine gut ausgebaute Route die auch im Rahmen der Tour de France schon mal gefahren wurde und deshalb ist der Asphalt in gutem Zustand. Am späten Vormittag haben wir die Passhöhe erreicht.

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Für meine Sozia Christel ist das der erste Pass, den wir zusammen fahren. Auch sonst ist Ihre Motorraderfahrung nicht sehr ausgeprägt und Sie hält sich tapfer. Eine kurze Mittagspause verbringen wir in Barcelonnette. Durch das Grollen eines heran nahenden Gewitters werden alle Biker in dem Cafe aufgeschreckt und ergreifen die Flucht. Die Gewitterwolke hat sich auch unsere Route ausgesucht. Wir fahren, getrieben von der Wolke, durch den Parc National du Mercantor und können nur im Vorbeifahren die Schönheit wahrnehmen.

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Die ersten Murmeltiere verursachen doch einen kurzen Stop, aber bevor die Kamera einsatzbereit ist, sind die possierlichen Tierchen auch schon wieder verschwunden. Leichter Regen setzt ein und wir beeilen uns weiter zu fahren. Ziemlich trocken erreichen wir Valberg und dann Beuil. Hier ändern wir die Route und fahren Richtung Antibes, ohne den Col de Turini. Ich muss gestehen, hier in Süd-Frankreich werden manchmal die geraden Fahrstücke zwischen den Kurven vergessen und die mögliche Durchschnittsgeschwindigkeit liegt nur bei ca. 25 - 30km/h. Nach ein paar Kilometern fahren wir durch das Gorges Du Cians und freuen uns über die verschlungenen Wege und die bizarren Anblicke die sich hinter jeder neuen Kurve ergeben.

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Über die D6202 führt die Tour weiter nach Antibes. Die Wärme macht sich mit jedem weiteren Kilometer gen Süden bemerkbar. Am Col d´Izoard hatten wir gerade einmal 8° C und hier gondeln wir bei 28° C munter weiter. Der Feierabend Verkehr in Nizza zwingt uns öfter zum Anhalten als uns lieb ist. Diesmal wir die Montur von innen durchnässt, wir schwitzen vor uns hin. Wir durchfahren Nizza und auch Antibes. Im Badeort Juan les Pins suchen wir uns ein Hotel und dürfen uns über die Saisonpreise nicht mehr wirklich freuen. Die Hotellerie weiß hier, was es heißt in einem begehrten Ferienort eine Herberge anzubieten. Doch das Budget ist in etwa so geplant und wir freuen uns über das Ende der ersten Etappen und schlendern durch den Ort.

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In den nächsten Tagen entspannen wir uns mit Ausflügen zu Fuß und mit der Bahn. Doch davon mehr im 2. Teil.

PS: Auch das Wetter spielt weiterhin eine wichtige Rolle.

Geschrieben von Thorsten B. aus Osnabrück

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