Arhus, ein modernes und kulturelles Ereignis

Dänemarks Großstädte? Kopenhagen fällt einem ja noch ein, aber dann ist es zappenduster. Dabei macht sich Århus auf, es Kopenhagen nachzutun! Immerhin hat Königin Margarethe in Århus ein Schloss, ihr Sohn hat hier studiert - und zu sehen gibt es auch jede Menge. Es muss also nicht immer ein Kurztripp nach Kopenhagen sein, wenn es einen nach dänischen Rødepølser und Pandekager med Is gelüstet!

Århus spricht man wie Orhus, mit kurzem Or. In Jütland ist es die Großstadt schlechthin, für Dänemark ist Århus die zweitgrößte Stadt - und sie hat die zweitgrößte Universität des Landes. Das wiederum sorgt für ein junges Lebensgefühl! Es brummt in den Straßencafes und Modeläden an der Vestergade. Im Latinerkvater kann man heutzutage gut ausgehen. Das war noch in den Siebzigern ganz anders! Inzwischen kann man durchaus Parallelen zum Berliner Prenzlauer Berg Viertel ziehen! Ein Cafe in der Lynfabrikken im Latinerkvater wirbt sogar damit, dass seine Croissants so gut schmecken wie die dort!

Zudem beeindruckt der hübsche Ort mit zahlreichen liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern. Hyggelig ist es hier ? gemütlich! Dass dänisches Kunsthandwerk und Design erste Sahne sind, hat sich längst herumgesprochen! Glasbläsereien und Keramikläden finden sich in den Nebengassen. Unbedingt ins Kunstmuseum ARoS muss man, wenn man eine überlebensgroße Skulptur des Australiers Ron Mueck aus der Nähe in Augenschein nehmen möchte. Natürlich gibt es dort auch sonst jede Menge Hochrangiges zu entdecken! Interessant ist auch das Rathaus von Århus, das 1940 den Unwillen der Stadtbewohner erregte. Es war ihnen zu avantgardistisch! Der Designer hieß Arne Jacobsen - und ist heute Dänemarks berühmtester Designer. Der Blick aus dem neunten Stock auf die Hafengegend lohnt! Århus im beginnenden Herbst neu zu entdecken ? das klingt nach einer gute Idee!