Einer der archäologisch interessantesten Plätze in Malayisa ist das Bujang Valley, eine Ausgrabungsstätte nahe Sungai Petani oder Merbok im malaysischen Bundesstaat Kedah. Die Ausgrabungen haben ergeben, dass an dieser Stelle einmal ein hinduistisch-buddhistisches Königreich gelegen haben muss. Die Ruinen konnten mehr als 1.500 Jahre zurück datiert werden. Man fand außerdem mehr als 50 alte Tempelgräber, das eindrucksvollste davon liegt in Pangkalan Bayang Merbok, wo auch das Archäologische Museum des Bujang Valley angesiedelt ist. Hier werden die gefundenen Inschriftentafeln, Statuen indischer Gottheiten und Metallgegenstände aufbewahrt. Mangels Geld sind die Relikte nicht optimal ausgestellt und konserviert, einige landeten in Museen in Singapur oder Negara. Hinweise aus Indien besagen, dass man hier vielleicht sogar wertvolle goldene Artefakte hätte finden können – doch ob das s. war, ist unbekannt.
Letzten Endes muss man feststellen, dass sich um manche Ausgrabungsstätte vielleicht mehr Legenden ranken als die Wahrheit hergibt. Die Ruinen erstrecken sich zwischen dem Berg Gunung Jerai und der Stadt Kuala Muda in Süden Kedahs. Wahrheit ist, dass es Kontakte und Handelsbeziehungen zwischen indischen, kambodschanischen und malaysischen Königtümern gegeben hat. Diese Handelsbeziehungen führten vermutlich dazu, dass in Kedah Königreiche wie Kadaram oder Langkasugam entstanden, die sich an indische Bräuche anlehnten. Zudem gab es auch indische Eroberer mit gut funktionierenden Armeen, die hier einfielen. Eine Inschrift in einem Ort im indischen Tamil Nadu belegt beispielsweise, dass ein gewisser Rajendra Chola II über verschiedene Südasiatische Staaten herfiel. Im alten Kedah gab es zweifelsfrei mindestens 30 Hindu Siedlungen, die bereits ausgegraben wurden. Die gesamte Gegend des Bujang Valley scheint lange Zeit von Hindus und Buddhisten bewohnt gewesen zu sein.