Urlaub in Damxung

Wer Bücher von Heinrich Harrer, Alexandra David-Neel und anderen einschlägigen Autoren gelesen hat, kennt die Tschangtang Ebene zumindest literarisch. Es war eine weite Ebene, in der Yakherden und Nomaden lebten. Die Besiedelung war wegen der Unwegsamkeit des Geländes nicht besonders dicht, sodass auch nomadisierende Räuberbanden hier Unterschlupf fanden, die vorbei ziehende Karawanen ausplünderten.

Reise nach Damxung in Tibet

Wenn man heute die Tschangtan Ebene kennen lernen möchte, muss man nach Damxung unweit von Lhasa reisen. Die beste Reisezeit ist zwischen Mai und Oktober. Zu dieser Zeit sind die Berge tief verschneit, das Grasland aber grün. Es ist kein schöner Ort und noch weniger ein alter. Damxung wurde in den Sechzigern gebaut und dient lediglich Verwaltungs- und Versorgungszwecken. Der Ort zeigt typisch chinesische Bauten der Moderne. 

Aktivitäten und Sehenswertes

Trekker können sich hier mit Vorräten eindecken, bevor sie in die Berge oder die Tschangtang Ebene aufbrechen. Im achten Monat des Mondkalenders feiert man in Damxung das Dajyur Festival, das sich über zehn Tage erstreckt. In dieser Zeit veranstalten die Nomaden Reiterspiele und Yakrennen. Man kann dann erahnen, wie es einmal hier war. Das Grasland um den Ort herum galt als bestens geeignet für die Yak- und Pferdezucht. Auch heute noch kommen die meisten Milch- und Fleischprodukte in Lhasa aus Damxung. Man findet in dieser unwirtlichen Gegend aber auch heiße Quellen. Der größte Salzwassersee Chinas liegt ebenfalls hier. Er heißt Nam Tscho und gilt als heilig. Daher kommen zahlreiche Pilger aus den Nachbarprovinzen und sogar aus Indien, Bhutan oder Sikkim, um den See zu umrunden. Der Trip dauert einen Monat –wegen der zahllosen Niederwerfungen der Pilger.