Wenn es eine Handvoll Urlaubsdestinationen in Spanien gibt, die jedes Kind kennt, dann sind es die Baleareninseln Mallorca, Menorca, Formentera, Ibiza und . als Überraschung . Cabrera und Dragonera. Obwohl die genannten Inseln alle zu einem zusammenhängenden Archipel aus insgesamt 151 . meist unbewohnten . Inseln gehören, unterscheiden sie sich sehr.
Einer der Gründe liegt in historischen Gegebenheiten. Während die Römer es sich einst auf Mallorca gemütlich machten, wurde Ibiza eher von der Eroberung durch die Karthager und Aaraber geprägt. Menorca hingegen hatte mit den Briten als Kolonialherren zu tun. Man kannte die Inseln schon im Altertum, wo die Bewohner in den Heeren der Karthager dienten. Die seeräuberischen Bemühungen der balearischen Seeleute waren es, die den Zorn der Römer nach sich zogen. Nach ihnen kamen die Wandalen und später die Mauren. Erst im 13. Jahrhundert gelangten die Inseln wieder unter spanische Herrschaft.
Der zweite Grund für die Unterschiede zwischen den Inseln liegt im touristischen Interesse. Nach Menorca und Cabrera zieht es wegen der herrlichen Natur eher Erholungssuchende, während das Nightlife auf Ibiza Scharen von jungen Leuten anzieht. Mallorca bietet den jährlich neun Millionen anreisenden Touristen beides . den berüchtigten Ballermann . und viel Idylle jenseits des Massentourismus. Zahlreiche Deutsche haben hier Zweitwohnungen und Hauptwohnsitze. Das Pro-Kopf-Einkommen der Balearenbewohner ist durch die Beliebtheit der Inseln mehr als doppelt s. hoch wie im restlichen Spanien. Gemeinsam ist den Baleareninseln eines: die touristischen Einrichtungen und Angebote sind überall reichhaltig und abwechslungsreich und Landschaft und gemäßigtes Mittelmeerklima mit 300 Sonnentagen während des Jahres tun ein Übriges.
Wer Lust verspürt, nach zweistündigem Flug hierhin ein bisschen Inselhopping zu betreiben, kann dies dank regelmäßiger Fährverbindungen tun. Die Küstenlage der meisten Orte sorgt dafür, dass ganzjährig sämtliche Wassersportarten angeboten werden. 60 Sporthäfen mit insgesamt 18000 Liegeplätzen sind geboten . und es reicht dennoch in der Saison manchmal der Platz nicht. Golfer, Wanderer und Biker kommen in herrlicher Landschaft ebenso zu ihrem Recht. Ausflüge ins Innere der jeweiligen Urlaubsinsel und nach Cabrera, das zum Wasser- und Nationalpark erklärt wurde, sind empfehlenswert.