Wenn ein Ort auf einer beliebten Urlauberinsel nicht mit mehrstöckigen Hotels vollgestellt ist, denkt man meistens, die Leute haben alles falsch gemacht und den Anschluss an die Moderne verpasst. Doch es soll auch Orte geben, die sich bewusst gegen die Segnungen des Massentourismus entschieden haben und damit glücklich leben können.
Ein Paradebeispiel dafür ist die Playa San Juan auf Teneriffa, zwischen den äußerst beliebten Urlauberzielen Playa de las Americas und Los Gigantes gelegen. Nicht dass man nun gar nicht am Tourismus interessiert wäre! Zwei Tauchschulen und ein Hafen mit Bootswerft belegen das Gegenteil. Doch den vermeintlichen Segnungen der Nachbarorte – sprich den riesigen Hotelburgen, Supermärkten und Einkaufszentren . wusste man aus dem Wege zu gehen. Die ansässigen Fischer, Blumen- und Bananenzüchter mochten nicht auf ihre Erwerbsquellen verzichten und schon gar nicht wollten sie ihren Ort wegplaniert sehen.
Die vorgelagerte Mole bewacht den neu angelegten Strand und den Hafen, in dem bunte Boote dümpeln und wo einige Cafes zum gemütlichen Sitzen einladen. Man kann gute Wanderwege in der Umgebung nutzen oder den nahen Golfplatz frequentieren. Niemand muss hier einen Kampf um eine Strandliege führen!
Das benachbarte Puertito hat denselben Weg eingeschlagen und präsentiert sich ebenso charmant. Allerdings kann man den wandernden Blick kaum von den benachbarten Urbanisationen fernhalten. Man muss sich fragen, wann die Zeit alles gleichmacht...