Es waren die vorhandenen Thermalquellen, die einst die Römer veranlasst haben, hier einen Ort zu bauen. Man kann die „burgos“ genannten Thermalquellen noch heute besichtigen. Die Lage am Fluss Mino, der die Stadt heute durchquert, war ebenfalls ein Pluspunkt. Eine römische Brücke spannt sich heute über die Ufer des Flusses; sie ist das Wahrzeichen der Stadt, wurde aber mehrfach restauriert. Früher ging hier die Silberroute entlang und Scharen von Pilgern nach Santiago de Compostella wählten diesen Weg.
In der Altstadt Orenses, die von Plätzen und Brunnenanlagen aufgelockert wird, findet sich die Plaza Mayor mit ihren Säulengängen und dem Rathaus, dessen klassizistische Fassade den Platz dominiert. Der bischöfliche Palast findet sich gleich daneben. Unter ihm lag ehemals die römische Siedlung, die an dieser Stelle existierte. Heute beherbergt er das Archäologische Museum. Nahe der Plaza Major findet sich die Kirche Santa Maria Madre im Barockstil. Mehrere Säulen gehörten zu einer Basi, die an diesem Platz vorher stand. Die Geschichte ist im Orense überall lebendig. Der Uhrenturm der Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert fällt einem sofort ins Auge, ebenso der Säulengang, der an jenen in Santiago de Compostella erinnert. Das Innenleben der Kathedrale ist reichhaltig mit Kunstschätzen versehen. Insbesondere das Kathedralenmuseum enthält kostbare Preziosen. Der Palacio de Oca-Valladares ist einer der bedeutendsten Paläste Galiciens. Erbaut im 16. Jahrhundert, dient er heute als Sitz einer alteingesessenen Kulturinstitution in Orense. Weitere Besichtigungsziele sind das Kloster San Francisco aus dem 14. Jahrhundert und die Kirche Santa Eufemia mit ihrer herrlichen Barockfassade.
Die beste Reisezeit nach Orense ist im Februar, wenn der Karneval die Straßen mit buntem Treiben und alter Tradition erfüllt. In den Gasthäusern locken der regional erzeugte Wein, die gefüllten Emapanadas oder die Fischgerichte. Ausflüge empfehlen sich in die bedeutenden Naturschutzgebiete Baixa Limia-Serra de Xures und . Invernadeiro.