Sie wollten schon immer mal auf den Mond, scheuen aber die wenig komfortable Reise in einer Rakete? Lanzarote, die „Schwarze Perle im Atlantik“, bietet Reisenden, die mehr Komfort bevorzugen, ein bisschen das Gefühl, in einer Mondlandschaft zu wandern. Verantwortlich dafür ist die Anzahl an Vulkanen und die schwarzen Lavaerde, die sich bestens für den Weinanbau eignet. Die NASA testete nicht umsonst hier die Fahrzeuge, die sich später tatsächlich in der Mondlandschaft bewähren sollten!
Seit 1993 ist Lanzarote wegen seiner außergewöhnlichen Naturlandschaft UNESCO Biosphärenreservat. Wer gerne wandert, kann zuweilen noch die Wärme vulkanischer Tätigkeit unter den Schuhsohlen spüren! In einem Restaurant des Nationalparks Timanfaya grillt man sogar Hähnchenschenkel, Fleischspieße und Fisch über einer Felsspalte auf dem Vulkangrill. Cesar Manrique war es, der verhinderte, dass man diese Insel mit Hotelbauten zupflasterte. Er sprach sich Zeit seines Lebens für die Natürlichkeit aus und s. bietet Lanzarote trotz des touristischen Interesses auch heute noch Unverfälschtes. Die alte Inselhauptstadt war Teguise, wo man zum Schutz vor Piratenattacken eine Burg mit Wachturm auf einem Vulkan errichtete. Man hat von hier aus einen Blick über die ganze Insel. In der Burg findet sich ein Museum, das über die Auswanderungswellen während einiger Dürreperioden berichtet. Am Fuße des Monte de la Corona kann man ein . Kilometer langes Höhlensystem besichtigen, das durch einen Vulkanausbruch entstand und später zum Teil ausgestaltet und als Konzertsaal genutzt wurde. Die Bevölkerung konnte sich auch hier vor den Piraten verstecken. Am Markttag in Teguise kann man auch Folkloredarbietungen genießen. Die heutige Hauptstadt Arrecife liegt an der südöstlichen Küste der Insel. In der Festung San Jose finden wir ein Museum für zeitgenössische Kunst mit Werken von Miro oder Picasso. Spannend ist auch das Museum für Cesar Manrique, das auf fünf Lavablasen errichtet wurde. Der letzte Vulkanausbruch war übrigens 1824.
Badevergnügen und Wassersport bieten sich an zahlreichen Stränden der Insel. Ob der Sand nun schwarz oder weiß ist, das Wasser ist immer einladend. Die schönsten Strände finden sich in Puerto del Carmen, Playa Blanca und Famara. Nahe Arrecife liegen die Strände El Reducto und El Cable. Der Strand bei Teguise findet besonders unter Surfern Anerkennung. Den weißen Strand Playa del Risco westlich der Salinen am Mirador del Río kann man nur über den Wasserweg oder die Steilküste entlang wandernd erreichen.