Geyland Serai ist das Stadtviertel in Singapur, in dem die Malaiische Gemeinde zu Hause ist. Die Malaiien waren die ursprüngliche Bevölkerung dieser Riesenstadt. Sie lebten in einem sogenannten schwimmenden Dorf am Singapore River. Die Briten beendeten dieses Intermezzo der Geschichte und die damals in Singapur ansässigen Malaiien siedelten dann in Kampong Glam und Geylang Serai, zusammen mit zahlreichen Indonesiern und Zuwanderern aus Malaysia.
Diejenigen, die zuerst in Kampong Glam gelebt hatten, zogen später ebenfalls nach Geylang Serai. Wenn man diese Menschen heute näher kennen lernen möchte, ist man hier genau richtig. Das historische Malaiische Village erlaubt einem ein tiefes Eintauchen in die Vergangenheit der malaiischen Kultur und der s. genannten Kampung Days, während die Restaurants die kulinarische Seite des Erlebens abdecken. Das Cultural Museum zeigt eine faszinierende Sammlung malaiischer Kulturgüter samt einer komplett dargestellten Hochzeitsszenerie. Wie die Malaiien heute in Singapur leben, kann man am besten im Geylang Serai Corner, dem Floating Seafood Restaurant, der Hall of Fame oder dem Muslim Showcase erfahren. Anlässlich muslimischer Feste wie der Hari Raya Puasa wird der Stadtteil herausgeputzt und bietet dann ein buntes kulturelles Kaleidoskop. Wann man wo ein solches Event erleben kann, sagt der Veranstaltungskalender. Doch dieses Viertel hat auch eine etwas unrühmliche Seite, die allerdings ebenso zu einer Großstadt gehört wie Unterhaltungstempel und Shopping Malls. Hier ist nämlich eines der wenigen in Singapur vorhandenen Viertel, in denen Prostitution betrieben werden darf.