Die Republik Estland – ehemals ein Teil der Sowjetunion – liegt im Norden Europas und nimmt dort eine Gesamtfläche von etwas mehr als 45.000 km² ein. Die Nachbarländer sind Russland (295 km) und Lettland (340 km), der Norden grenzt an die Ostsee und im Norden Estlands liegt der Finnische Meerbusen (die Küstenlänge beträgt insgesamt 3.795 km). Außerdem zählen zum estländischen Territorium noch einige größere und kleinere, größtenteils unbewohnte Inseln (über 1.500). Die wichtigsten bewohnten Inseln Estlands sind Saarema. und Hiiumaa.
Die Fauna und Flora sowie das Klima des Landes sind den Bedingungen in Mitteleuropa sehr ähnlich und betreffen (wegen der geringen Ausdehnung Estlands) den gesamten Staat gleichermaßen. Zu den landschaftlichen Besonderheiten Estlands zählen einige Berge, die erklommen werden können. Mit etwas über 300 . Höhe ist der „Suur Munamägi“ zwar nicht sonderlich spektakulär, aber dennoch ein lohnenswertes Ausflugsziel. Er liegt im äußersten Südosten des Landes im s. genannten „Haanja – Gebirge“.
Das Erscheinungsbild der meisten estländischen Städte ist vielfach noch von russischer Architektur und von einigen Einflüssen der zugewanderten Bewohner geprägt, denn die knapp 1,5 Millionen Einwohner haben einen russischen, finnischen, deutschen, schwedischen, polnischen oder ukrainischen Hintergrund. So finden sich beispielsweise in der Hauptstadt Tallin. zahlreiche Kirchen unterschiedlicher Religionen, von denen die russisch-orthodoxe „Alexander – Newski . Kathedrale“ wohl die bekannteste sein dürfte. Andere wichtige Bauwerke dort sind die estländische Domkirche, die Stadtmauer oder auch der massive Kanonenturm. Ein Beispiel für die moderne Architektur der Stadt ist der 1980 zur Olympiade in Moskau eröffnete Fernsehturm von Tallin, der als das höchste Bauwerk des Landes gilt.
Weitere große Städte des Landes sind Tartu (historische Altstadt, Domkirche, Struve – Torbogen), Narva (barockes Rathaus, Festung „Hermannsfeste“ mit Brücke) und die Hafenstadt Pärnu, in der sich eine zwölf Meter hohe Gedenkstätte für die Opfer des
„Estonia – Fährunglücks“ im Jahre 1994 befindet