Urlaub in Alexander Bay

Nicht jeder kommt in die Kleinstadt Alexander Bay in der Nordkapprovinz Südafrikas . aber wer mit einer Sondererlaubnis hinkommt, erlebt möglicherweise etwas Ungewöhnliches. Der Ort liegt nämlich im Diamantensperrgebiet nahe der Grenze zu Namibia und man kann ihn derzeit nur mit einer Besuchsgenehmigung sehen. Diese erhält man aber meistens ohne Probleme in Kapstadt, Upington oder Johannesburg.

Infos zum Urlaub in Alexander Bay

Von Alexander Bay aus kann man die Straße wegen der Grenze nicht weiter befahren, aber man kann von hier aus in den 1991 eröffneten Richtersveld Nationalpark gelangen. Man kann wirklich nicht behaupten, dass Alexander Bay ein reizvoller Ort wäre! Die ganze Umgebung ist von Stacheldrahtzäunen geprägt, die die Besucher von den Diamanten fernhalten sollen. Im Jahre 1927 entdeckte nämlich ein südafrikanischer Geologe hier die kostbaren Steine. Das war auch kein Wunder, denn am Oranje River fanden sich noch andere Orte, die diamantenträchtig waren. Entsprechend umfangreiche Grabungen unternahm man hier. Man weiß nicht recht, ob Alexander Bay eher von dem ganzen Boom profitiert hat oder seinetwegen litt. Die Mondlandschaft des Namaqualandes jedenfalls wurde Millimeter für Millimeter durchsiebt und dadurch kaum verbessert. Der Oranje River spült seit Tausenden von Jahren seine kostbare Fracht aus dem Gestein aus, durch das er fließt, und schwemmt es in seinem Lauf bis an die Küste. Heute saugt man mit Saugbaggern den Meeresboden in der Hoffnung auf weitere Funde ab. Wer mag, kann die einmal wöchentlich veranstaltete Diamanten-Bergwerkstour buchen und das kleine Minenmuseum besuchen, in dem die Geschichte des Diamantenfiebers bildhaft wird. Außerdem will man in Alexander Bay ein Living Museum einrichten.

Neben seinem Diamantenreichtum bietet der Oranje River aber auch Tausenden Zugvögeln eine Brutstätte und wurde daher zum Naturschutzgebiet ernannt. Auch Seehunde findet man in der Bucht reichlich. Die Fahrt zum Richtersveld Nationalpark sollte auf keinen Fall verpasst werden. Man erlebt hier eine typische Bergwüste, deren Besucherzahl bislang noch begrenzt wird. Der Bewuchs ist mit Köcherbäumen, Steinpflanzen und anderen seltenen Sukkulenten sehr interessant. Auch die Tierwelt hat sich den besonderen Bedingungen angepasst. Die ehemals hier lebenden Namas betrachten das Land auch heute noch als ihr Eigentum. Neben Wanderwegen gibt es Pisten für Geländefahrzeuge. Proviant und Wasser sollte man reichlich in Alexander Bay an Bord nehmen. Auch mehrtägige Kanutouren auf dem Oranje River sind möglich, müssen aber ebenfalls angemeldet werden.

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