Ballaballa

Der Ball ist rund ? und in etwa 100 Tagen rollt er in Südafrika bei der dann beginnenden Fußballweltmeisterschaft. Millionen Zuschauer werden bequem im Sessel sitzen und zusehen - Kartoffelchips, Zigaretten und die obligatorische Kiste Bier neben dem Sessel bereitgestellt. Das sieht allerdings nicht nach einem guten Fitnessprogramm aus... Wer 13 Stunden geflogen ist, um einen Teil der Fußballweltmeisterschaft 2010 live mit zu erleben, der sollte schon etwas mehr Fitness mitbringen. Feiern strengt schließlich auch an!

Die sportlichen Alternativen sind zahlreich, erfordern aber auch Einsatz. Fitnesstrainig a la Kapstadt kann man zum Beispiel bei der Besteigung des 669 Meter hohen Kapstädter Lions Head erleben. Während Otto Normalverbraucher lieber den Tafelberg mit der phantastischen Aussicht per Seilbahn befährt, macht sich der echte Sportfan zu Fuß auf den Weg. Die Damen können so das beste Problemzonentraining genießen, das es gibt ? und die Herren der Schöpfung trainieren ihre Fußballwaden für die Herrenmannschaft ihres Wohnortes. Oder die ganzen Beinchen für die nächste Fahrradtour mit der ganzen Familie. Kapstadt von oben ist einen Blick wert, ebenso wie das Land, das diese Stadt ziert. Viele Kapstädter Fitnessfans nutzen den Lions Head dreimal die Woche als kostenloses Fitnessprogramm. So kommt es, das man unterwegs nette Leute kennen lernt und ins Gespräch kommt. Und warum ist man schließlich nach Südafrika gefahren, wenn nicht, um Land und Leute kennen zu lernen? Fußballbegeisterung ist ja nur die eine Seite Südafrikas. Die anderen sollte man zumindest seiner Herzensdame zeigen wollen, die einen zu den Spielen begleitet hat!

Wer den Lions Head gegen 17 Uhr besteigt, erlebt von oben, wie die Sonne über Kapstadt untergeht. Unterwegs zieht der schlängelnde Wanderweg den Blick auf immer andere Eigenheiten Kapstadts. Man kann die Wellen am Strand des Nobelstadtteils Camps Bay an den Strand zählen oder das neue Fußballstadion von oben betrachten. Der Blick fällt auf die berühmte Einkaufsstraße Kapstadts, in der sich Boutique and Boutique reiht. Vor allem aufstrebende südafrikanische Modedesigner verkaufen hier. Gott sei Dank hält einen die Kletterpartie vorerst davon ab, hier shoppen zu gehen! Oben angekommen, setzt man sich zu den Picknickfans, die diesen Rundumblick für das Schönste halten, was Kapstadt zu bieten hat. Nach dem Abstieg kann man eine Grillparty mitmachen oder einen der vorzüglichen Kaptädter Weine genießen.