Reise nach Rissani

Das marokkanische Rissani gilt als die Wiege der Alaouiten und ist als Marktort bekannt geworden. Nach Erfoud ist es der größte Ort des Tafilalet, einer riesigen Wüstenoase. Die noch heute herrschende Königsdynastie eroberte im 17. Jahrhundert von hier aus das Land und hat seither die Macht nicht mehr abgegeben. Der Souk von Rissani findet dreimal wöchentlich statt und unterstreicht s. die Bedeutung des Handels für diese Region. Unter Muslimen ist auch das südöstlich der Stadt befindliche Grabmal des Moulay Al Cherif bedeutend. Mehrere Überschwemmungen haben das Grabmal beschädigt, es wurde aber inzwischen restauriert.

Sehenswertes in Rissani

Sehenswert ist auch der südlich von Rissani gelegene Ksar Oulad Abd El Halim, der 1900 erbaut wurde. Er war ehemals die Residenz eines Alaouitenherrschers. Die Kasbah mit ihren Befestigungsmauern ist erhalten geblieben. Interessant ist auch ein Hotel gegenüber der Kasbah, dessen Besitzer bereits die Kulissen für Filme hergestellt hat. Dass man bei einem Besuch in Rissani auch die . km nördlich gelegene Ruinenstadt Sijilmassa und die imposanten Sanddünen von Erg Chebbi nahe der Oase Merzouga besucht, versteht sich fast von selbst. Sijilmassa war früher die Hauptstadt des Tafilalet. Man kontrollierte von hier aus den Handel zwischen dem Mittelmeer und Timbuktu und wurde dadurch reich.

Auf dem Markt wurden seinerzeit Sklaven und Gold, Elfenbein und andere kostbare Ware. getauscht. Man nimmt an, dass die Blütezeit zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert lag und damals 100.000 Menschen in Sijilmassa lebten. An die riesige Karawanserei erinnern heute nur noch ein paar Mauersteine. Vermutlich wurde die Stadt irgendwann geplündert und zerstört und versank danach im ewigen Sand der Wüste. Die Sanddünen von Erg Chebbi bieten als krönenden Abschluss eine Gelegenheit, die Wüste in all ihrer Schönheit näher kennen zu lernen.