Reise nach Larache

Im siebtenten Jahrhundert gründeten die Berber vom Stamme der Benis Arus eine Stadt. Sie lag unweit des antiken Ortes Lixus an der Mündung des Oued Loukos. Zu Ende des 15. Jahrhunderts wurde der Ort von den Spaniern besetzt, ihnen folgten die Quattasiden. Es waren Korsaren und Freibeuter, die in den nächsten Jahrhunderten den Ort für sich beanspruchten. Die Spanien wollten es im 17. Jahrhundert noch einmal wissen, wurden aber bald vertrieben. Inzwischen war die Macht der Korsaren s. groß, dass es Angriffe von den Franzosen und den Österreichern gab. So ging die Geschichte über Larache hin, bis sich im 19. Jahrhundert der Hafen als Ausfuhrort für Ware. aus Fes und Meknes etabliert hatte.

Ausflug nach Larache

Auch heute noch ist Handel hier wichtig, wie der regelmäßige Markt belegt. Doch auch sonst ist Larache interessant, obwohl die meisten Touristen lieber andere Orte besuchen. Die alte Medina ist noch von einer vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben. Das Bab el Khamis bildet den Eingang zur Altstadt und den Souks. Sehenswert sind die Moschee aus dem 15. Jahrhundert und die alten Häuser in den zum Meer verlaufenden Gassen. Die alte Festungsanlage aus dem 17. Jahrhunderts ist spanischen Ursprungs und hat eine klassische Architektur. Sie beherbergt heute ein archäologisches Museum. Die meisten Funde aus der Römersiedlung Lixus sind allerdings in anderen Museen zu finden.

Dass man von hier aus einen Ausflug zu den Ruinen von Lixus macht, scheint selbstverständlich. Man hat sie antike punische Stadt, die wohl die älteste Siedlung der Phönizier in Marokko ist, erst Mitte des 19. Jahrhunderts wieder entdeckt. Unter den Römern wurde der Ort zu einem wichtigen Regionalzentrum. Leider sind nicht allzu viele Teile erhalten, die einem das damalige Leben nahe bringen.