Urlaub in Lodwar

Wer die Kultur der Turkana kennen lernen möchte, sollte in die Gegend von Lodwar westlich des Turkanasees fahren. Es ist mit 18.000 Bewohnern die größte Stadt im westlichen Kenia. Einstmals war Lodwar nichts als ein isoliert liegender Außenposten des Northern Frontier Distriktes. Inzwischen sorgt eine Straße für die nötige Anbindung an andere Regionen des Landes. Dass Lodwar aber nun eine lebendige Stadt wäre, kann man nicht wirklich behaupten. Korbflechterei und Tourismus sind dennoch die wirtschaftlichen Standbeine, denn die hier lebenden Turkana ziehen entsprechend interessierte Urlauber an, die meistens das Land in Rundreisen und auf eigene Faust erkunden.

Reise nach Lodwar

Die Wüstengegenden und Halbwüsten im Grenzgebiet zu Uganda, dem Sudan und Äthiopien sind seit jeher der Lebensraum der Turkana. Die Siedlungsgeschichte der Weißen begann im Jahre 1933. Sie kamen als Händler und ließen sich alsbald nieder, um Häuser, Krankenstationen, Schulen und Gefängnisse zu bauen. Zu anderen Zeiten versuchten verschiedene Firmen auch, den Fisch des Turkanasees in Dosen zu packen und zu vermarkten. Etliche Projekte scheiterten nach kurzer Zeit. Heute kann man diese Gegend mit dem Van oder Jeep durchqueren. Eindrucksvolle Halbwüsten, gigantische Bergketten im Hinterland und zahllose Wadis können erobert werden. Die Oase Elvie und die Dünenlandschaften am Turkanasee erscheinen wie rettende Inseln in der großen Hitze. Die Tänze und Handwerkskünste der Turkana setzen farbige Kontrastpunkte.