Changsha ist eine interessante Stadt – vor allem durch ihre Gegensätze. Erste Ansiedlungen gab es hier schon im ersten Jahrtausend vor Christus. Bereits im Jahr 202 vor Christus gab es nachgewiesenermaßen eine Stadt an dieser Stelle. Im Jahre 1904 erklärte man die Stadt Changsha zu einem Hafen, der auch Ausländern offen stand. In der Folgezeit lebten hier Amerikaner und Europäer, ihre Spuren kann man auch baulich noch nachvollziehen.
Auch einer der berühmtesten Chinesen lebte in den Jahren 1912 bis 1918 hier: Mao Tse Tung! Damals studierte er hier, heiratete und entdeckte den Kommunismus für sich. In der Folge wurde Changsha berühmt als Stadt der Revolutionäre – mit dem entsprechenden innerasiatischen Tourismus.
In den siebziger Jahren fand man in Mawangdui drei alte Gräber aus der Han-Dynastie mit einer hervorragend konservierten Mumie, die heute im Provinzmuseum zu bestaunen ist. Man fand auch eine der frühesten Ausgaben des berühmten Tao Te King. Spätere Dynastien sorgten für allerlei Schlachten in der Region. Es war also ein Gebiet Chinas, in dem zu allen Zeiten richtig etwas los war. Entsprechend viele historische Hinterlassenschaften kann ein Reisender hier erwarten. Christliche Kirchen sind genau s. darunter wie alte Gebäude, die später einem anderen Zweck zugeführt wurden. Man kann das Museum besuchen, das zu Ehren Mao Tse Tungs errichtet wurde. Die Hänge des Yuelushan Hügels sind mit kunsthistorisch interessanten Sehenswürdigkeiten übersät. Im Osten des Hügels liegt die 976 gegründete Yuelu-Akademie mit ihren Pavillons und Gärten. Wahrzeichen der Stadt Changsha ist der Pavillion des Himmelherzens.
Das moderne Changsha ist eine Stadt der Medien und der Bildung. Dennoch schaffte sie es, einen ländlichen Charakter zu behalten. Im Westen und Norden der Stadt liegt bergiges Gebiet, während der Süden eher flach ist. der Sommer ist heiß und lang, man muss mit schweren Regenfällen rechnen. Der Herbst und der Winter sind die beste Reisezeit.